Letzte Woche hatten wir die Gelegenheit, am Mobiliar Forum Thun teilzunehmen, einer einzigartigen Innovationsplattform der Mobiliar. Das Forum bietet engagierten Akteuren die Möglichkeit, in einem kreativen Umfeld an gesellschaftlich relevanten Themen zu arbeiten und Ideen zu entwickeln, die weitreichende Veränderungen bewirken können. Für das Zentrum für Verbandsführung (ZfV) stand ein zentrales Ziel im Fokus: Ideen und Lösungsansätze zu finden, um die Zusammenarbeit von Non-Profit-Organisationen (NPOs) in Bereichen wie Kultur und Technik zu stärken. Unsere Vision ist es, neue Angebote zu schaffen, die den Verwaltungsaufwand minimieren, damit sich NPOs stärker auf ihre Kernmission konzentrieren können.
Wir waren eine fantastische und vielseitige Gruppe mit 14 Vertreter:innen aus fast jeder Branche des NPO-Sektors – von Gesundheit, Bildung, Kirche, Migration, Karikativ und Sport bis zu Umwelt- und Kulturorganisationen und den unterschiedlichsten, fachlichen Hintegründen. Diese Vielfalt brachte eine enorme Bandbreite an Perspektiven in die Diskussion und ermöglichte es uns, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die der gesamten NPO-Landschaft zugutekommen.
Design Thinking als Erfolgsfaktor
Unter der Anleitung von Sophie Bürgi tauchten wir in den Design-Thinking-Prozess ein – eine Methode, die Kreativität und praktische Lösungsfindung fördert und besonders geeignet ist, um komplexe Probleme konstruktiv anzupacken. Mit Sophies Unterstützung und der wertvollen Plattform der Mobiliar gelang es uns, Ideen nicht nur zu sammeln, sondern gezielt zu hinterfragen und zu strukturieren. Wir starteten mit einer umfassenden Analyse der Herausforderungen, vor denen NPOs heute stehen, und erarbeiteten in verschiedenen Iterationsschleifen und Prototyping-Sessions Lösungen, die sowohl innovativ als auch praxisnah sind.
Bereits am ersten Tag wurde deutlich, wie anspruchsvoll es für Führungskräfte und Verbandsvorstände ist, in einer schnelllebigen und sich kontinuierlich wandelnden Welt ihre Organisationen zu leiten. Eine „Wand voller Post-its“ mit den verschiedensten Herausforderungen zeigte die vielen Faktoren, die sie beachten und in Balance halten müssen. Diese Erkenntnisse waren für die weitere Arbeit wertvoll, denn sie verdeutlichten das dringende Bedürfnis nach Austausch, Zusammenarbeit und Synergien – Themen, die sich als roter Faden durch den gesamten Workshop zogen.
Ideenvielfalt und überraschende Erkenntnisse
Die kreativen Methoden führten uns durch eine Reihe von Iterationen und Prototyping-Runden, die zu einer beeindruckenden Ideenvielfalt führten. Viele der Ansätze drehten sich um den Austausch, das gemeinsame Lernen, Best-Practice-Tools und die Nutzung von Synergien – und das durchaus mit einem kritischen Blick: Solche Initiativen hat es schon oft gegeben, die leider immer wieder im Sande verliefen. Doch das starke Bedürfnis nach Unterstützung bleibt bestehen, und die gegenwärtigen Herausforderungen verdeutlichen nur noch stärker, dass gemeinsames Lernen und Teilen essenziell sind. Es ist kein „Kann“, sondern ein „Muss“, um gemeinsam voranzukommen – getreu dem Motto „Sharing is Caring“.
Gemeinsam weiter – und ein Blick in die Zukunft
Die Themen „Teilen und Austausch fördern“ bleiben für das ZfV zentral. Wir werden diese Ansätze weiterverfolgen und freuen uns, mit den engagierten Teilnehmenden des Workshops nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Einige Ideen befinden sich bereits in der Entwicklung, während andere neue Ansätze noch reifen. Besonders interessant war für mich eine Erinnerung an ein früheres MVP (Minimum Viable Product) aus der Tourismusbranche: Im Rahmen des Innovationsgenerators Graubünden wurde vor einigen Jahren auf den Skipisten getestet, ob Skilehrerauch stundenweise engagiert werden könnten. Dieses Projekt, das ich damals zusammen mit Reto Solèr und Hans Weber im Rahmen des UNO-Jahres der Nachhaltigkeit initiierte, zeigte, wie pragmatische, flexible Angebote direkt an den Bedürfnissen der Nutzerausgerichtet sein können. Ähnlich möchten wir im NPO-Bereich Pilotprojekte und Prototypen entwickeln, die Lösungen testen und anpassen, bevor sie in die Breite gehen.
Natürlich bleibt auch bei NPO-Innovationen die Frage nach der Finanzierung offen. Im Workshop war häufiger scherzhaft von „Dagobert“ die Rede – doch im Gegensatz zu kommerziellen Projekten, die sich an finanziellen Gewinnen orientieren, geht es bei unseren Ideen vor allem darum, die Produktivität, den Output und den gesellschaftlichen Impact der NPOs zu steigern. Sollte also jemand eine wohlhabende Verwandte in Amerika kennen, die vor dem 5.11. auf der Suche nach einer sinnvollen Investition ist – wir sind bereit und freuen uns über jede Kontaktaufnahme! 😊
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